Eine interdisziplinäre oder fächerübergreifende Arbeitsweise umfasst dabei mehrere voneinander unabhängige Bereiche, die einer wissenschaftlichen Fragestellung mit ihren jeweiligen Methoden nachgehen. Es spielt hierbei eine untergeordnete Rolle, ob diese Fachgebiete selbst interdisziplinäre Ansätze verfolgen oder ob sich diese Ansätze erst durch Kombination dieser Fachgebiete ergeben.
Wichtig in Abgrenzung zur Multidisziplinarität ist, dass gezielt Methoden einzelner Disziplinen integriert werden
Interdisziplinarität ist für die G I P das Zusammenführen verschiedener Teilaspekte, ein reines Nebeneinander dieser reicht hierfür nicht aus.
Ein Teil neuer wissenschaftlicher Fachrichtungen wie z.B. die Neurobiologie sind so aus einer beständigen interdisziplinären Zusammenarbeit entstanden.
Häufig wird auch eine „persönliche Interdisziplinarität“ praktiziert, wenn die Ärztin oder der Arzt im interdisziplinären Fach der Psychiatrie unterschiedlicher Disziplinen integriert natürlich mit anderen KollegInnen zusammen: • Psychologie • Psychosomatik • Psychopathologie • Neuroendokrinologie • Neuropsychologie • Neurobiologie, Allgemeinmedizin • Neurologie • Innere Medizin • Pharmakologie • Psychotherapie • Sozialmedizin •
Wesentlich für die fächerübergreifende Zusammenarbeit ist, dass über die Disziplingrenzen hinweg eine Interaktion und ein Verständigungsprozess stattfindet, d. h. eine gemeinsame Sprache gefunden wird, aber auch Kriterien, beispielsweise zur Bewertung der Qualität medizinischer Leistung erstellt werden.
Diesen interaktiven Verständigungsprozess suchen KollegInnen der G I P mit Praxen und Kliniken, ebenso sozialen Institutionen und Unternehmen (Organisationsberatung).