Muskeldystrophien
Hierbei handelt es sich um eine Vielzahl verschiedener, genetisch verursachter Muskelerkrankungen. Durch eine Mutation im Erbgut kommt es zu einem fehlerhaften Aufbau des Muskelgewebes bzw. dem Einbau defekter Proteine, was eine ausgeprägte Muskelschwäche und Muskelschwund als Folge hat. Die bekannteste Erkrankung dieser Gruppe nennt sich Muskeldystropie Duchenne. Durch die abnehmende Muskelmasse kommt es zu immer stärkeren Funktionseinschränkungen für den Betroffenen. Das gesamte Zusammenspiel zwischen den einzelnen Muskeln verliert immer mehr Kraft, starke Muskelschmerzen sind die Folge. Eine kausale Therapie gibt es bisher für keine Art der Muskeldystrophie.
Fibromyalgie
Diese schmerzhafte Erkrankung wird auch als „Weichteilrheuma“ bezeichnet. Diese Bezeichnung ist irreführend und faktisch falsch. Denn: Im Gegensatz zu klassischen Rheumaerkrankungen findet bei der Fibromyalgie keinerlei Entzündung statt. Vielmehr handelt es sich um ein Schmerzsyndrom, dessen Ursache bisher noch nicht umfassend geklärt ist. Neueste wissenschaftliche Untersuchungen deuten auf eine Schädigung kleinster Nervenendigungen im Unterhautgewebe hin. Die Patienten leiden u. a. an schubweise auftretenden brennenden Muskelschmerzen. Organische Schäden löst die Fibromyalgie nicht aus. Auch die Lebenserwartung ist nicht vermindert. (siehe auch: Fibromyalgie)
Glykogenspeicherkrankheiten
Es existieren zahlreiche Varianten dieser Übergruppe. Allen gemein ist die fehlende Fähigkeit, u. a. im Skelettmuskel gespeichertes Glykogen wieder zu Glukose abzubauen und somit Energie bereitzustellen. Ursache für diese Stoffwechselerkrankung ist ein Enzymdefekt.
Mitochondriale Myopathien
Mitochondrien sind die Elemente innerhalb einer Zelle, die für die Energiegewinnung und -bereitstellung verantwortlich sind. Hierzu verstoffwechseln sie Glukose und bestimmte Fettsäuren zu reiner nutzbarer Energie. Neben den Gehirn- und Herzmuskelzellen sind vor allem die Skelettmuskelzellen besonders energieverbrauchend und benötigen eine Vielzahl an Mitochondrien. Im Rahmen einer mitochondrialen Myopathie sind die als „Kraftwerke der Zelle“ bekannten Zellorganellen beschädigt oder verringert. Die Muskelzelle kann somit ihren Energiebedarf nicht decken und nimmt Schaden.
Schilddrüsenerkrankungen
Sowohl eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) als auch eine Unterfunktion (Hypothyreose) lösen in vielen Fällen starke Muskelschmerzen aus. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Folge ist dies bei einer Überfunktion folgendermaßen zu erklären: Produziert die Schilddrüse zu viel Thyroxin (Schilddrüsenhormon), ist der gesamte Stoffwechsel im Körper derart beschleunigt, dass es zwecks Energiegewinnung zu einem Angriff und Abbau von Muskelbestandteilen kommt. Im umgekehrten Fall bei der Unterfunktion ist es der chronische Mangel an Energie, der die Muskeln schmerzen und schwächeln lässt.