Nicht nur die Störung oder Erkrankung sollte in einer Therapie beseitigt werden, der Patient sollte sich seines Körpers und seiner selbst bewusst werden, um damit langfristig zu gesunden. Dazu gehört auch die Beziehung zu wichtigen Menschen seines Lebens, die seine Persönlichkeit (Identität) mitbestimmt haben und/oder mitbestimmen.
Gesamtheitlich geht es darum, dass auf Behandlungen der psychosomatischen und psychiatrischen Medizin das kybernetische Prinzip „Interaktion“ und „Rückkopplung“ übertragbar ist, somit Information, Medizin, medikamentöser Impuls, Dialog und therapeutische Beziehung zur Gesundung und zur Heilung (Selbstregulation) beitragen.
Diese interdisziplinäre Medizin mit der Regulation der Integration und Synergie wichtiger Therapien integrierte E. W. Burrer 2000 im Penta-/ Sigma-Zentrum Bad Säckingen (siehe auch Penta-Medizin).
Die Regulation bezieht sich auf die psychosomatische, psychiatrische und somatische Behandlung der erkrankten Personen, genauso aber auch auf deren Erkenntnisse in der Psychotherapie, deren Ressourcen, Resilienz*, soziale Beziehungen und körperliche Befindlichkeit. Therapie und Selbstheilung kann sich so gegenseitig verstärken und ergänzen.
Die Psychosoziale Medizin der Klinik erweitert die Visite durch den ich-stärkenden Dialog. Es wird in diesem nicht „verordnet“, sondern „vorgeschlagen“. Es wird auch informiert und erklärt, ob persönlich oder in der Klinikgemeinschaft. Dies kann auch ein systemischer Dialog werden, in dem Erkenntnis durch Dialog (W. McCulloch 1964) möglich ist. Psychotherapeutisch wirkt Erkenntnis, wenn ein Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient besteht (Empathie für den Patienten und Vertrauen dem Therapeuten gegenüber).
Im Dialog erfolgt auf diese Weise die kreative Therapie, die Entspannungstherapie, das Achtsamkeits-, das Akzeptanz- und Selbstwirksamkeitstraining, ebenso die Regulation sozialer Aktivitäten.