Ich habe mich klinisch lange mit der Medizin und der integrierten Soziologie auseinandergesetzt. Mein Hauptaugenmerk lag dabei auf den gestörten Regelkreisen des Körpers, der Psyche und der Umwelt, die beide umgibt.
Besonders neurobiologisch habe ich in den letzten Jahren deshalb die neuronal und ökologisch verknüpften Netzwerke des Menschen intensiv erörtert. Mit der Synergetik** (dem Zuammenwirken) und der Selbstorganisation menschlichen Verhaltens haben sich für mich neue Antworten ergeben, die für die Ressourcen und Widerstandsfähigkeit meiner Patientinnen und Patienten von großer Bedeutung wurden.
Es ist deshalb mein Ziel, Ihnen die Möglichkeiten der Neurobiologie in therapeutischer Hinsicht zugänglich zu machen. Dabei bedarf es eines kybernetischen Vorgehens, das Medizin ganzheitlich betrachtet. Dazu zählen
- in somatischer Hinsicht (Neurologie und psychosomatischer Medizin)
- in sozialer Hinsicht (Psychiatrie, Selbstmanagement, systemische Beratung und Kommunikationstherapie)
- in geistiger Hinsicht (mentales Training, Meditation und Spiritualität)
- in emotionaler Hinsicht (Psychotherapie)
Hier hilft eine ökologisch-kybernetische Arbeitsweise, wie sie H. Stierlin und M. Wirsching bereits 1982 aufzeigten. Sie ermöglicht steuernde Ansätze, mit der Medizin selbstregulativ beeinflusst werden kann. Es gelingt durch die Kybenetik, steuernd in die Regelkreise körperlicher, kognitiver, emotionaler und sozialer Prozesse einzugreifen, ohne zu destabilisieren.
**Vergl. auch Haken H., Schiepek G. (2005): Synergetik in der Psychlogie